Am 2. November 2023 konstituierte sich der neue Bezirkstag in Ansbach. Der Bezirkstag ist die direkt bestimmte Vertretung aller Bürgerinnen und Bürger in Mittelfranken und wurde am 8. Oktober 2023 zeitgleich mit dem Landtag gewählt. Peter Daniel Forster (CSU) als Bezirkstagspräsident führt jetzt eine Koalition der CSU mit den Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und der SPD im Bezirk an. Neben der Vereidigung der neu gewählten Mitglieder des Bezirkstags wurden Zuständigkeiten und Ausschusssitze des Gremiums vergeben. Vor dem Hintergrund meiner langjährigen Erfahrung als Sozialpädagogin und Jugendsozialarbeiterin wurde mir der Vorsitz des Bildungsausschusses übertragen. Darüber hinaus habe ich einen Sitz im größten und wichtigsten Ausschuss, dem Sozialausschuss sowie im Kulturausschuss erhalten.
Bezirkshaushalt Im Dezember beschloss der Bezirkstag seinen Haushalt, der über eine Umlage aller kreisfreien Städte und Landkreise sowie staatliche Zuschüsse und Einnahmen aus eigenen Einrichtungen getragen wird. Das Haushaltsvolumen für das Jahr 2024 beträgt 1,1 Milliarden Euro. Der größte Anteil von 951 Millionen Euro fließt in den Sozialbereich, dieser umfasst insbesondere Eingliederungshilfen für Menschen mit einer Behinderung, ambulante und stationäre Hilfen in der Pflege sowie Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Im Bildungsbereich sind 83 Millionen Euro für Schulen und Einrichtungen des Bezirks vorgesehen, wie beispielsweise für das Berufsbildungswerk für junge Menschen mit einem Förderbedarf „Hören, Sprache und Lernen“ in Nürnberg-Eibach.
Die Kultur und Heimatpflege in Mittelfranken werden durch den Bezirk mit 19,6 Millionen Euro gefördert. Vielfältige Einrichtungen und Veranstaltungen profitieren von dieser Unterstützung z. B. die Nürnberger Symphoniker, der Windsbacher Knabenchor, das Haus der Heimat in Nürnberg-Langwasser oder das jährliche Filmfestival „Heimat!“.
Als Beitrag zur Stärkung der Demokratie unterstützt der Bezirk auch die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg und den Bezirksjugendring mit seinen Angeboten in der Jugendarbeit, was mich als Jugendsozialarbeiterin besonders freut.
Ich bilde mit dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Sven Erhard und seiner Stellvertreterin, Magdalena Reiß, die inzwischen kleinste Fraktion im Bezirkstag. Ungeachtet dessen sehe ich meine ehrenamtliche Aufgabe als Bezirksrätin darin, sich für Menschen starkzumachen, die auf Hilfen und Unterstützung angewiesen sind. Ein „sozialer Motor“ ist wichtig für kommende Herausforderungen und Aufgaben für ein gutes Miteinander in unserem schönen Mittelfranken.